Der Blumenzuchtsektor schaltet einen Gang höher in Richtung einer nachhaltigen Zukunft. Um ein konkreteres Bild davon zu bekommen, haben wir eine Umfrage unter 253 niederländischen und belgischen Züchtern von Zimmerpflanzen, Freilandpflanzen und Stauden durchgeführt. 135 Züchter beantworteten die Fragen. Welche Anstrengungen unternehmen sie? Worauf stoßen sie dabei? In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf die Verpackungsentwicklung. Was sind die Trends und Herausforderungen? Wie sieht es mit recyceltem Kunststoff, Pappschalen und der Reduzierung von Verpackungsmaterial aus? Wir gehen den Ergebnissen auf den Grund.
Recycelter Kunststoff: ein starker, aber wechselnder Trend
Hoher Einsatz von recyceltem Material
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Die gute Nachricht: 87,2 Prozent der befragten Gärtner verwenden recycelten Kunststoff in ihren Schalen oder Hüllen. Vor allem die Schalen enthalten oft 80 bis 100 Prozent recyceltes Material und sind größtenteils auch recycelbar. Aber es gibt noch Raum für Verbesserungen. Vor allem bei den Hülsen. Denn nicht alle Züchter/Gärtner verwenden für diese recyceltes Material oder haben recycelbare Optionen. Einige arbeiten noch an der Umstellung auf Hüllen mit einem höheren Anteil an recyceltem Kunststoff, etwa 70 Prozent.
„87,2 Prozent der Gärtner, die an der Umfrage teilgenommen haben, verwenden recyceltes Plastik in ihren Schalen oder Hüllen. Ein ausgezeichnetes Ergebnis, aber es könnte noch besser sein.
Wissen als Hindernis
Es ist auffällig, dass nicht alle Unternehmen die Zusammensetzung ihrer Verpackungsmaterialien genau kennen. Dies deutet darauf hin, dass mehr Informationen und Anleitungen benötigt werden, um Verpackungen nachhaltiger zu gestalten.
Pappschalen: Die Meinungen sind geteilt
Herausforderungen
53,4 Prozent der befragten Gärtner können Produkte in Pappschalen liefern. Warum entscheidet sich fast die Hälfte immer noch nicht dafür? Die Gründe sind unterschiedlich: Kosten, Verfügbarkeit oder praktische Einschränkungen von Karton spielen eine Rolle.
Geteilter Sektor
Die fast gleich große Zahl von Erzeugern, die Pappschalen verwenden, zeigt, dass es noch Raum für Wachstum gibt. Dennoch bleibt die Wahl zwischen recyceltem Kunststoff und Pappe komplex: Pappe ist aufgrund des Wasserverbrauchs und der Abholzung der Wälder nicht immer die umweltfreundlichste Option.
Weniger Verpackung, mehr Wirkung
Konzentration auf die Reduzierung von Plastik
Je weniger Plastik, desto besser. Viele Züchter unternehmen die notwendigen Schritte. Zum Beispiel, indem sie die Pflanzen lose auf dem Wagen anliefern oder dünneres Plastik verwenden (z. B. von 50 Mikron auf 35 Mikron). Auch Alternativen wie Karton und wiederverwertbare oder recycelte Materialien sind auf dem Vormarsch.
Wiederverwendung und Innovation
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Wiederverwendung ist der Schlüssel: Einige Unternehmen ermutigen die Verbraucher, die Schalen zur Wiederverwendung und/oder zum Recycling an ihre Einzelhandelsgeschäfte zurückzugeben. Einige gehen sogar noch weiter und stellen auf Mehrwegschalen wie die Europlant-Schale oder die Florentino-Schale um. Darüber hinaus werden innovative Lösungen getestet (oder sind bereits im Einsatz), wie z. B. Vakuumtöpfe, die bei der Herstellung weniger Kunststoff benötigen, und vorgedehnte Verpackungsfolien. Die Etikettierung direkt auf dem Topf, ohne zusätzliche Aufkleber, ist ein weiterer intelligenter Schritt zur Abfallverringerung.
Der Kunde als Treiber
Die Nachfrage der Kunden und damit des Marktes erweist sich jedoch als entscheidend. So liefern einige Züchter beispielsweise Pflanzen ohne Schalen oder Hülsen, wenn die Kunden dies wünschen.
Fazit: Gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten
Die Umfrage zeigt, dass sich unsere Branche voll und ganz dafür einsetzt, Verpackungen nachhaltiger zu gestalten. Recycelter Kunststoff und Karton werden immer häufiger verwendet, aber nicht ohne Probleme. Es gibt sicherlich noch Raum für Verbesserungen.
„Der Weg zu nachhaltigen Verpackungen ist eine gemeinsame Anstrengung. Indem wir unser Wissen teilen, Innovationen aufgreifen und uns der Auswirkungen bewusst sind, kann unsere Branche einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten.“
Innovation und kundenorientierte Initiativen spielen eine wichtige Rolle für den Fortschritt. Der Weg zu nachhaltigen Verpackungen ist eine gemeinsame Anstrengung. Indem wir unser Wissen teilen, Innovationen aufgreifen und uns der Auswirkungen bewusst sind, kann unsere Branche einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft leisten.