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Kletterpflanzen als Hebel zur Begrünung der Städte

Kletterpflanzen: die vergessene Lösung für das Klimaproblem“. Die Grundlinie der Kletterpflanzengärtnerei van der Starre klingt bescheiden. Aber täuschen Sie sich nicht. Wenn es nach Bart und Teun van der Starre ginge, würden Fassaden in Städten und an Unternehmen bald zwangsweise grün gefärbt sein. Und das zu Recht. Gemeinsam mit ihnen zoomen wir die vielseitigen Vorteile von Kletterpflanzen heraus.

Langsam aufsteigend

Der Gründer Bart van der Starre blickt auf die Anfänge im Jahr 1982 zurück. „Mein Vater war Ingenieur und ich wusste bald, dass ich etwas anderes wollte. Ich besuchte eine Gartenbauschule und als ich siebzehn war, hatte ich genug davon. Die Arbeit für einen Chef passte nicht zu mir und so machte ich mich mit neunzehn Jahren selbständig.“ Ein Prozess des Ausprobierens, bei dem er sagt, dass er alles falsch gemacht hat, was man falsch machen kann. Zwei Jahre später kam sein Cousin Bert dazu. 

In den frühen 90er Jahren war die Gärtnerei  notgedrungen, umzuziehen. Aus einem Hektar wurden plötzlich dreieinhalb Hektar und ein für die damalige Zeit hochmoderner Betrieb. „Wir waren das erste Unternehmen, das austretendes Wasser recycelte. Auf diese Weise gelangten keine Pflanzenschutzmittel ins Oberflächenwasser. Wir waren auch Pioniere in der Branche für ein Ebbe-Flut-System.“ 

Pionierarbeit in Sachen Nachhaltigkeit

Heute erstreckt sich die Gärtnerei über 20 Hektar. Aber das grüne Anliegen ist geblieben. van der Starre ist eher ein Pionier als ein Mitläufer. Seit dem 1. Januar 2023 wird zum Beispiel kein chemischer Pflanzenschutz mehr eingesetzt. „Wir haben unseren chemischen Pflanzenschutz seit Jahren reduziert“, erklärt Bart. „Im Jahr 2023 haben wir beschlossen, komplett auf grünen Pflanzenschutz umzusteigen. Ein schwieriges Jahr, denn wir wurden lange Zeit von Pilzen geplagt. Aber wir haben es geschafft. Es ist also tatsächlich möglich, ohne chemische Bekämpfung auszukommen!

Es hat sie Blut, Schweiß und Tränen gekostet. Aber wie kann man das dem Kunden und dem Endverbraucher beweisen? Es musste in ein offizielles Zertifikat eingebettet werden, und deshalb klopften die Brüder van der Starre bei MPS an die Tür. Bart: „Gemeinsam mit Tuinbranche Nederland, Intratuin, PAN Nederland, Stichting Natuur en Milieu haben wir mit MPS ein neues Zertifikat entwickelt, das auch die Überwachung beinhaltet. Das MPS Greener Grown-Zertifikat tritt am 1. Januar 2024 in Kraft und arbeitet mit einem Drei-Sterne-System. Dies gibt den Landwirten die Möglichkeit, schrittweise auf natürliche Pflanzenschutzmittel umzustellen. Um das Zertifikat noch entscheidender zu machen, werden bis zu sechs Mal im Jahr Kontrollen stattfinden.

Neben MPS Greener Grown , ist van der Starre auch mit MPS A+, MPS GAP und MPS Productproof und GRASP zertifiziert. Das Unternehmen unternimmt auch in anderen Bereichen Anstrengungen, um seinen ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Bart erläutert ein paar Beispiele: „Wir verwenden so wenig Energie wie möglich. Unsere Pflanzen vertragen ein wenig Frost, aber im Winter stellen wir sie sicherheitshalber lieber ins Gewächshaus. Hier heizen wir nur bis zu einer Temperatur von -3 C°. Früher waren es 2 C°. Indem wir unter Null heizen, sparen wir jetzt bis zu 90% Energie. Außerdem fahren wir so viel wie möglich mit Elektroautos. Speziell für den englischen Markt bauen wir torffrei an. Alle Töpfe sind aus 100% recyceltem Post-Consumer-Material (PP NIR scanbar) hergestellt, ebenso wie unsere Fotoetiketten, die zusammen mit den Töpfen recycelt werden können.“

Van Der Starre Climbing plants as lever for greening cities
Kletterpflanzen als Hebel zur Begrünung der Städte

Kletterpflanzen als Lösung für Klimaprobleme

Die Kletterpflanzen werden also nachhaltig angebaut, aber der ökologischste Hebel ist die Kletterpflanze selbst. Oder die vergessene Lösung für das Klimaproblem, wie sie es selbst beschreiben. Das Steckenpferd von Sohn Teun van der Starre, der das Gespräch übernimmt. „Kletterpflanzen spielen eine entscheidende Rolle bei der Begrünung von Städten. Sogar noch wichtiger als Bäume. Denn die Forschung zeigt, dass Kletterpflanzen pro m2 viel mehr CO2 aufnehmen und O2 abgeben als jeder Baum. Ganz zu schweigen von der Feinstaubbindung, der Wasseraufnahme, der Temperaturregulierung und der Artenvielfalt

Diese Forschung, die von der Technischen Universität Delft durchgeführt wird, ist noch nicht abgeschlossen und wir unterstützen sie. Auf diese Weise verbinden wir vierzig Jahre Anbauerfahrung mit wissenschaftlich fundiertem Wissen. Sie können Bäume pflanzen, aber das kostet Geld und sie nehmen viel Platz weg. Kletterpflanzen hingegen sind billig und einfach zu pflanzen. Außerdem sind sie wunderschön. Denken Sie nur an die grünen Girlanden in Städten wie Gent und Antwerpen.“

Begrünte Fassaden als obligatorischer Bestandteil von Gebäuden

Van Der Starre Climbing plants as lever for greening cities

„Um bodengebundene Kletterpflanzen als grüne Fassaden zu fördern, haben wir das Konzept der ‚UrbanClimbers‘ entwickelt. Hier liefern wir Kletterpflanzen und Strukturen für die vertikale Begrünung von Gebäuden. Unser Ziel? Dass grüne Fassaden obligatorisch in die Gebäudeplanung einbezogen werden. In der Zwischenzeit arbeiten wir mit Architekten, Behörden, Gartenbauern und so weiter zusammen. Wir beteiligen uns an der Entwurfsphase, liefern speziell entwickelte Gestelle, beraten bei der Bodenverbesserung, Düngung und Pflege. Und vor allem: Wir beraten Sie, welche Kletterpflanzen am besten geeignet sind. Nicht nur eine Art, sondern mehrere zusammen, damit der Boden gesund bleibt und die Artenvielfalt zunimmt.“

Eine grüne Welt beginnt immer bei einem selbst. Sie übersetzen das Wissen, das van der Starre aus dem UrbanClimbers-Konzept gewinnt, auch auf den Kunden. Speziell für Gartencenter haben sie ‚Climby’s‘ entwickelt. Anhand von Cartoons auf den Etiketten zeigen sie die Vorteile einer bestimmten Sorte auf. Der Verbraucher sieht auf einen Blick, welche Kletterpflanzen am besten zu seinem Garten und seinen Bedürfnissen passen.“ 

Zusammenarbeit mit Qualitätsunternehmen wie Floréac

Der kurze Draht zu den Kunden war für van der Starre von Anfang an wichtig. „Als ich vor vierzig Jahren anfing, wurden Kletterpflanzen in den Gartencentern schlampig präsentiert“, sagt Bart. „Deshalb entwickeln wir sorgfältig Konzepte, die unsere Pflanzen im Einzelhandel attraktiv präsentieren. Die Qualität steht immer an erster Stelle. Das ist auch der Grund, warum es mit anderen Partnern wie Floréac so gut klappt. Sie erkennen den gleichen Elan. Wir arbeiten nun schon seit etwa zehn Jahre zusammen und verstehen uns sehr gut. Gemeinsam überlegen wir, wie wir den gesamten Prozess bis hin zum Regal des Kunden optimieren können. Besonders in der Hochsaison.“

CO2 positiv in die Zukunft

Zum Schluss. Warum wandern Bart und Teun jeden Tag mit viel Energie zur Gärtnerei? „Weil wir den besten Job haben, den es gibt. Wir sind eine der wenigen Branchen, die CO2-positiv sind. Weil wir eine grüne Lunge haben und damit für die Zukunft der jetzigen und vor allem der nächsten Generation sorgen.“ Teun stimmt zu: „Ich wage zu behaupten, dass wir den Schlüssel zur Begrünung der Städte in der Hand haben. Und das auf effiziente und billige Weise. Denn man kann nicht überall Bäume pflanzen, aber eine Kletterpflanze kann das im Prinzip. Und dann geht es Ihnen mindestens 50 Jahre lang gut.“

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