Ostroplant: Wir sind die Augen unserer Kunden

Wussten Sie, dass mehr als 90 Prozent aller Zitruspflanzen welche wir anbieten von Ostroplant stammen?
Der Lieferant all dieser Schönheit ist seit 2008 unser fester Partner für mediterrane Pflanzen aus Sizilien und Apulien. Oder wie sie selbst sagen: „Wir sind Ihre Augen in Sizilien und Apulien“. Ein Gespräch mit Kurt Heyrman und Stefano Scirè von Ostroplant.

Neuer Wind aus Sizilien

Ostroplant wurde im Sommer 2008 von Kurt Heyrman und Viviana Valenza innerhalb der Floré-Gruppe gegründet. Bis dahin war Floréac indirekt über einen anderen Exporteur in Sizilien tätig. Als Verkäufer besuchte Kurt gelegentlich die Region mit Kunden, aber er blieb oft hungrig zurück. „Da wir nur sporadisch dort waren, bekamen wir kein richtiges Gefühl für die Erzeuger“, blickt er zurück. „Und nach dem Besuch fehlte uns eine nachhaltige Versorgung während der Saison. Ich dachte, wir könnten es besser machen. Angestachelt durch einen Großkunden bat mich Floréac dann, eine Handelsgesellschaft in Sizilien aufzubauen“. Und so geschah es. Der Name stammt aus Vivianas Kopf und bezieht sich auf Ostro, den warmen Südwind, der durch ihre Heimat Marsala weht.

Team Ostroplant
Ostroplant team von links nach rechts Stefano Scirè, Viviana Valenza, Tim Floré, Kurt Heyrman, Pierpaolo Cuminale & Leonardo Licciardello

Italienisch mit belgischem und deutschem Einschlag

In den Anfangsjahren machten sie alles zu zweit. Aus einer kleinen Wohnung mit nichts weiter als einem Fax, einem Computer und einem Telefon wuchs Ostroplant langsam zu dem stabilen Akteur heran, der es heute ist. Im Jahr 2011 kam Stefano Scirè an Bord. „Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen, aber ich wollte schon immer in das Land meiner Eltern zurückkehren, wo wir jeden Sommer waren. Als sich diese Gelegenheit bot, habe ich keinen Moment gezögert.“ Mit seinem italienischen Flair und seiner deutschen Zuverlässigkeit erwies er sich als die perfekte Ergänzung für den weiteren Ausbau von Ostroplant.

Mediterrane Pflanzen und Früchte

Von da an wuchs das Unternehmen stetig, vor allem durch die aktive Erschließung des deutschen Marktes und die Erweiterung des sizilianischen Sortiments um Produkte aus Apulien (Süditalien).
Die Spitzenprodukte sind nach wie vor Zitruspflanzen in allen Formen und Größen, ergänzt durch eine breite Palette von Terrassen- und Zimmerpflanzen. In ruhigeren Zeiten bietet Ostroplant auch eine kleine Auswahl an Obst an. In den Wintermonaten sind dies vor allem Orangen und Mandarinen, im Sommer Wassermelonen. „Das war eine logische Konsequenz aus unserem Export von Zitruspflanzen“, erklärt Stefano. „Wir bekamen Anfragen von Kunden, ob wir neben den Pflanzen auch Obst liefern könnten. So konnten wir ein schön abwechslungsreiches Sortiment präsentieren. Außerdem können wir so das ganze Jahr über liefern.“

Ostroplant edable fruits
Früchte

Eigentum an der Kette

Heute arbeiten wir zusammen mit einem Logistikpartner von zwei Verladehallen aus. Der Grund dafür ist die geografische Verteilung der Produktionsgebiete in Sizilien. Insgesamt hat Ostroplant fünf Mitarbeiter. Das ist relativ wenig für ein Unternehmen mit einem solchen Wachstum, aber es ist eine bewusste Entscheidung, sagt Kurt. „Von Anfang an haben wir alles selbst gemacht: Einkauf, Verkauf, Verwaltung, Logistik. Wir haben die gesamte Kette selbst in der Hand. Das macht uns flexibel und gut aufeinander abgestimmt. Stefano, Pierpaolo und ich kümmern uns hauptsächlich um den Verkauf, springen aber auch für andere Aufgaben ein, zum Beispiel für die Auftragsverwaltung und die Verladung der Anlagen.“ Der größte Vorteil ist die kurze Verbindung zu den lokalen (Züchtern) Gärtnern. „Wir sind ständig mit den Gärtnern (Züchtern) unterwegs, so dass wir immer über das aktuelle Angebot informiert sind und die Züchter auch unsere Präsenz und Kontrolle spüren. Wir sind die Augen unserer Kunden, so dass wir sie schnell und flexibel bedienen können.“

Aufwertung dank Floréac

Durch die lokale Verankerung und den persönlichen Service wuchs der Kundenstamm, vor allem in Deutschland, aber auch in Frankreich, Dänemark, Österreich, Belgien, den Niederlanden und England. „Die Zusammenarbeit mit Floréac und seinem Netzwerk hat uns dabei sehr geholfen“, sagt Stefano. „Vor allem die Kontakte nach England und Dänemark haben wir ihnen zu verdanken, ebenso wie die Aktionen, die sie mit großen Ketten organisieren.“ Kurt fügt hinzu, dass die Zusammenarbeit mit Floréac einzigartig ist. „Auch wenn Ostroplant heute auf eigenen Füßen steht, waren wir am Anfang ein Schwesterunternehmen. Dieser enge Kontakt ist geblieben. Zum Beispiel reisen die Floréac-Verkäufer manchmal mit ihren Kunden nach Sizilien.“

Ostroplant logistic hall
Ostroplant Logistikhalle

Nachhaltigkeit ganz oben auf der Tagesordnung

Die Interaktion mit transparenten Informationen zahlt sich aus. Ostroplant ist nicht nur strategisch wichtig für die Kunden, sondern auch für die (Erzeuger) Gärtnern. „Dank unserer kurzen Wege mit Nordwesteuropa wissen wir, was die Kunden dort erwarten und welche Standards gelten. Das teilen wir mit den Landwirten, damit sie entsprechend reagieren können.“

Die Erwartungen des Marktes ändern sich schnell. Die Blumenzucht muss nachhaltiger werden. Wie reagieren die Gärtner in Sizilien darauf? „Wie in Belgien oder den Niederlanden sind sie sich der Bedeutung der Nachhaltigkeit bewusst“, erklärt Kurt. „Aber die Bedingungen hier sind ziemlich schwierig. Ein Zitrusbaum oder eine Palme braucht fünf Jahre, bevor sie ausgeliefert werden kann. Während dieser gesamten Zeit sind die Pflanzen den Elementen der Natur ausgesetzt, einschließlich großer Hitze. Den Züchtern gelingt es, mehr und mehr alternative Produkte zu verwenden, um konventionelle Pestizide zu vermeiden. Dank dieser Bemühungen erreichen sie die gleichen Zertifikate wie ihre Kollegen in Nordeuropa.
Außerdem sind unsere Töpfe aus recyclebarem und recyceltem Kunststoff hergestellt und zunehmend kohlenstofffrei. Außerdem gelingt es den Gärtnern zunehmend, torfarm oder sogar torffrei anzubauen. Und da wir kaum noch aufheizen müssen, verbrauchen wir schon jetzt weniger Energie.

So natürlich wie möglich

„Das Bewusstsein der Landwirte ist in den letzten Jahren deutlich gewachsen“, fügt Stefano hinzu. „Die (Erzeuger) Gärtnern sind sich zunehmend bewusst, dass viele Produkte schädlich sind – nicht nur für den Planeten, sondern auch für ihre eigene Gesundheit. Deshalb bemühen sie sich, ein möglichst natürliches Produkt anzubieten.“

Vollkommen unvollkommen

Der grüne Trend hat sich eindeutig durchgesetzt, aber sowohl Kurt als auch Stefano betonen, wie wichtig ein allgemeines Umdenken ist. Viele Kunden und Verbraucher akzeptieren keine unvollkommenen Pflanzen mehr. Eine Frucht oder ein Blatt mit einem Fleck ist bereits ein Grund zur Beanstandung, das muss sich ändern, meinen sie. Die Verbraucher müssen verstehen, dass umweltfreundlicher Anbau mit der Akzeptanz von Unvollkommenheiten der Natur einhergeht. Pflanzen und Früchte können und dürfen einen Fleck haben. Nur so kann der Sektor wirklich nachhaltig werden.

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